Value-at-Risk

Was bedeutet Value-at-Risk?

Der Value-at-Risk (VaR) ist ein Risikomaß, mit dessen Hilfe Finanzexperten den maximalen potenziellen Verlust eines Portfolios innerhalb eines bestimmten Zeitraums unter Berücksichtigung eines bestimmten Konfidenzniveaus abschätzen können. Ein eintägiger 99%-VaR von 10 Mio. US-Dollar bedeutet beispielsweise eine 99%ige Wahrscheinlichkeit, dass der Verlust des Portfolios an einem Tag 10 Mio. US-Dollar nicht übersteigt, wobei eine 1%ige Chance ausgewiesen wird, diesen Schwellenwert zu überschreiten.

Die Rolle des Value-at-Risk im Risikomanagement

Der Nutzen von VaR erstreckt sich über mehrere Dimensionen des Risikomanagements und bietet wichtige Erkenntnisse für folgende Aspekte:

  • Festlegung von Risikolimits und -budgets: Hilfe für Unternehmen bei der Festlegung quantifizierbarer Risikoschwellen
  • Einhaltung von Rechtsvorschriften: Erleichterung der Berechnung der Eigenkapitalanforderungen gemäß Vorschriften wie Basel III und Solvabilität II
  • Modellvalidierung: Unterstützung der Finanzinstitute beim Backtesting und zur Validierung der Genauigkeit von VaR-Modellen
  • Komplexe Risikometriken: Mithilfe bei der Berechnung des bedingten VaR, Durchführung von Stresstests und Sensitivitätsanalysen

Berechnungsmethoden für den Value-at-Risk

Die Methodik zur Berechnung des VaR variiert je nach Anlageklasse und Art der Risikobelastung. Zu den gängigsten Methoden gehören:

Weitere Informationen finden Sie in der Statistics and Machine Learning Toolbox™, der Financial Toolbox™, der Financial Instruments Toolbox™ und der Risk Management Toolbox™.

 


Siehe auch: Marktrisiko, Systemisches Risiko, Kreditbewertungsmodell, Konzentrationsrisiko, Portfolio-Optimierung