MIMO-Transferfunktionen
MIMO-Transferfunktionen sind zweidimensionale Arrays aus elementaren SISO-Transferfunktionen. Zum Angeben von MIMO-Transferfunktionsmodellen gibt es zwei Möglichkeiten:
Verkettung von SISO-Transferfunktionsmodellen
Verwendung von
tfmit Zellenarray-Argumenten
Verkettung von SISO-Modellen
Betrachten Sie die folgende Transferfunktion mit einem Eingang und zwei Ausgängen.
Sie können H(s) durch Verkettung der SISO-Einträge angeben. Beispiel:
h11 = tf([1 -1],[1 1]); h21 = tf([1 2],[1 4 5]);
oder das Äquivalent
s = tf('s')
h11 = (s-1)/(s+1);
h21 = (s+2)/(s^2+4*s+5);
können verkettet werden, um H(s) zu bilden.
H = [h11; h21]
Diese Syntax entspricht im Wesentlichen der Standardmatrixverkettung und bietet für MIMO-Systeme mit vielen Ein- und/oder Ausgängen wahrscheinlich ein höheres Maß an Einfachheit und Lesbarkeit.
Tipp
Verwenden Sie zpk anstelle von tf, um MIMO-Transferfunktionen in faktorisierter Form zu erstellen.
Verwendung der tf-Funktion mit Zellenarrays
Sie können MIMO-Transferfunktionen aber auch mit tf definieren. Dazu benötigen Sie zwei Zellenarrays (hier N und D) zur Darstellung der Polynome im Zähler und im Nenner. Weitere Informationen zu Zellenarrays finden Sie unter Zellenarrays.
Zum Beispiel sollten für die rationale Transfermatrix H(s) die zwei Zellenarrays N und D die Zeilenvektor-Darstellungen der Polynom-Einträge in der folgenden Form enthalten:
Diese MIMO-Transfermatrix H(s) können Sie angeben, indem Sie Folgendes eingeben:
N = {[1 -1];[1 2]}; % Cell array for N(s)
D = {[1 1];[1 4 5]}; % Cell array for D(s)
H = tf(N,D)
Transfer function from input to output...
s - 1
#1: -----
s + 1
s + 2
#2: -------------
s^2 + 4 s + 5
Beachten Sie, dass die Dimensionen von N und D mit denen von H identisch sind. Bei einer allgemeinen MIMO-Transfermatrix H(s) sollten die Zellenarray-Einträge N{i,j} und D{i,j} die Zeilenvektor-Darstellungen des Zählers und Nenners von Hij(s), dem ij-ten Eintrag der Transfermatrix H(s), sein.